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Konvergenz
Der katholische Strom
Hierher gehört die römisch-katholische Kirche, die orthodoxen Kirchen, die Altkatholische Kirche, die Anglikanische Kirchengemeinschaft zum Teil, und auch einzelne evangelische Kirchen, die sich eine gewisse Katholizität bewahrt haben. Dies sind Kirchen mit einer liturgischen Gottesdienstform, den sieben Sakramenten und den drei apostolischen Ämtern Bischof, Priester (Presbyter), Diakon in apostolischer Sukzession. Dies sind vor allem die Schätze, die wir in unserer Kirche einbringen wollen.
Liturgie ist ein griechisches Wort, das im Neuen Testament mindestens 6 Mal vorkommt (Lukas 1,23;
2. Kor 9,12; Philipper 2,17; Philipper 2,30; Hebräer 8,6; Hebräer 9:21) und bedeutet soviel wie offizielles oder öffentliches Werk oder Dienst des Volkes.
Kirchlich gesehen, bezieht sich Liturgie auf einen bestimmten Ablauf eines Gottesdienstes nach historischem Vorbild. Liturgischer Gottesdienst ist ein Stil, der auf den Gottesdienst und Ritus der historischen christlichen Liturgie aufgebaut ist. Der liturgische Gottesdienst betont das christliche Kirchenjahr und die regelmäßige Feier des Abendmahls, der hl. Eucharistie.
Die Urkirche formte den sonntäglichen Gottesdienst in einer Weise, welche die Worte und Taten Jesu betonte. Neben dem regelmäßigen Abendmahl wurden die Lesungen der vier Evangelien in der Reihenfolge des Lebens Jesu gelesen. Justinus beschreibt schon um 150/160 n. Chr. einen liturgischen Gottesdienst, wie er heute noch von der römisch-katholischen Kirche, der anglikanischen Kirche und anderen katholischen Kirchen gefeiert wird.
Liturgie muss nicht tot sein. Liturgie ist nur dann tot, wenn die Menschen, die daran teilnehmen oder ihr vorstehen, keine lebendige Beziehung mit Jesus Christus haben. Der liturgische Gottesdienststil hat sehr viele Vorteile gegenüber dem Gottesdienst mit einem spontanen Ablauf. Auch die meisten evangelikalen Freikirchen haben eine bestimmte Liturgie, auch wenn sie dies nicht gerne zugeben. Denn jede Gemeinde hat einen bestimmten Gottesdienstablauf, der meist über Jahre hinweg gleich geblieben ist und deshalb fast nicht geändert werden darf.
Die apostolische Sukzession oder apostolische Nachfolge ist eine Selbstvergewisserung über die Treue der eigenen Kirche zur urchristlichen Tradition. Sie sieht die Kontinuität der von Jesus Christus begründeten Kirche zur heutigen Kirche, bzw. zur heutigen eigenen Konfessionskirche, dadurch gewährleistet, dass eine Kette von Handauflegungen ausgehend von den Aposteln über viele Bischöfe vergangener Tage bis hin zu den heutigen Bischöfen angenommen wird.